Der „Zwang“ als Ganztagsschüler täglich bis 16 Uhr bleiben zu MÜSSEN ist nicht bedarfsgerecht und schränkt das Kind (und die Eltern) in seiner Freizeitgestaltung (Kindergeburtstage, Sport etc.) sehr ein.
Vereine, Kirchengemeinden etc. stellen Nachmittagsangebote für Schulkinder ein oder bieten sie gar nicht erst an, weil zu wenige Kinder nachmittags Zeit haben, daran teilzunehmen. An den Angeboten im Rahmen der Ganztagsbetreuung dürfen "Externe" in der Regel nicht teilnehmen. Darunter leiden das Vereinsleben, das ehrenamtliche Engagement und die Möglichkeit, Kontakte auch außerhalb der Schule zu knüpfen und somit der gesellschaftliche Zusammenhalt!
Der Zwang, kleine Kinder, wir reden hier teilweise von 5-6 Jährigen, 8h schrubben zu lassen,(wobei es mir glücklicherweise möglich wäre, mein Kind auch am frühen Nachmittag zu holen - ich weiß das ist nicht überall der Fall) ist ein Unding.
Das Konzept der Ganztagesschule ist einfach nicht individuell genug. In Speyer gibt es eine Ganztagesschule, nur bis 16:00 Uhr und auch nur Montag bis Donnerstag. Die Hausaufgabenbetreuung findet zwar statt, wird aber oftmals nur mit einer Person auf 20 Kindern überwacht. Definitiv zu wenig, gerade für eine erste Klasse. Ein ausgewogenes und besseres Konzept ist zwingend erforderlich.
Es kann nicht sein,dass Eltern die berufstätig sind ,nicht selbst entscheiden können, wann sie ihr Kind nach Hause nehmen. Es ist gut,wenn es noch Eltern gibt,die sich nach ihrer Arbeit, noch Zeit für ihr Kind nehmen.Ab 16;00 Uhr ist jeder nur noch müde und ein Alltagsleben als Familie fast nicht mehr möglich.
Mir fehlen die Aspekte Chancengleichheit für die Kinder aus sog. bildungsfernen Elternhäusern und Verbesserung der Integration von Kindern migrantischer Familien - hier wäre viel zu tun! Die Petition scheint mir zu einseitig an den Bedürfnissen der Eltern ausgerichtet, was nicht heißen soll, dass die Argumente falsch wären.
das einzige "Argument" gegen das aktuelle Modell ist doch die eingeschränkte Flexibilität bzw. der Verlust an individueller Freizeit, und kommt aus einer m.Mn. nach überprivilegierten Position. Wer die Betreuung wirklich braucht um einer Arbeit nachzugehen, kann sein Kind bis 16:00 von pädagogischem Fachpersonal im Kreis seiner Klasse betreuen lassen! (im Gegensatz zu Hort oder anderen privaten Angeboten)
Wie immer stehen die "armen" Eltern (und deren Arbeitgeber) im Fordergrund! Eine täglich konstante Betreuung bietet Kindern und Pädagogen die Verlässlichkeit und Sicherheit die notwendig ist um eine positive Umgebung zu schaffen. Das Interesse der Eltern spielt in diesem Schutzraum zu Recht keine Rolle!
Fam/Beruf=Scheinargument. Weniger arbeiten und für kürzere Betr. in Hort noch zahlen, wer kann das leisten? Wer würde sein Kind direkt nach den Hausaufgaben um 2 holen? Privileg.Akademikerfam. die sich leisten können wenig zu arbeiten! Jene die über das akt. Angebot klagen. Bildungsferner+wirtschaftl.schwächere würden zwangsl. das Angebot bis 16 nutzen-das vergrößert die massiven Ungleichheiten in unserer Klassengesellschaft und führt zu weiterer Spaltung.Verpfl. GTS bis 16:00=sinnvollste Lösung